Werkstatt & Wartung

Fit in den Herbst

So schön wie der Herbst ist, mit ihm hält auch die nasse Jahreszeit ihren Einzug. Regen, Nebel und Laub beeinträchtigen die Verkehrssicherheit auf den Straßen. Und auch die sinkenden Temperaturen machen so mancher Autobatterie zu schaffen. Laut dem ADAC sind entladene Batterien die häufigste Ursache für Pannen im Herbst und Winter. Daher solltest du dein Auto einmal gründlich inspizieren. Wir zeigen dir worauf du achten solltest, damit du gut durch die bunte Jahreszeit kommst!

Inhalt
1. Der Lichtcheck 2. Für einen klaren Durchblick: Reinigung der Scheibenwischer, Scheiben und Co. 3. Batterie prüfen 4. Winterreifen aufziehen 5. Bremsen checken 6. Einmal „Waschen und Föhnen“ bitte 7. Lack kontrollieren 8. Gummidichtungen der Türen checken 9. Winterausrüstung checken Herbstcheck Elektroauto

1. Der Lichtcheck

Die Tage werden kürzer, die Nächte länger.  Daher ist es besonders wichtig, dass du die Beleuchtungseinrichtungen an deinem Auto kontrollierst, ob sie alle noch einwandfrei funktionieren. Dazu zählt:

Zur Info:

Den Nebelscheinwerfer darfst du übrigens auch einschalten, wenn durch heftigen Regen die Sicht stark beeinträchtigt wird. Die Nebelschlussleuchte hingegen, darfst du nur bei Nebel verwenden und auch nur dann, wenn die Sichtweite unter 50 Metern liegt (§ 17 StVO).

Die Nebelschlussleuchte darf erst angeschalten werden, wenn die Sicht unter 50 Metern liegt.

Neben der Funktion deiner Scheinwerfer, solltest du auch darauf achten, dass deine Scheinwerfer richtig eingestellt sind. Sind zu hoch, hast du weniger Sicht und du blendest andere Verkehrsteilnehmer.

Bist du dir nicht sicher mit deinen Schweinwerfern, kannst du einen Lichtcheck auch in der Werkstatt machen lassen. Viele Werkstätten bieten diesen sogar kostenlos an.  

2. Für einen klaren Durchblick: Reinigung der Scheibenwischer, Scheiben und Co.

Scheibenwischer

Gerade die Scheibenwischer werden im Winter sehr beansprucht. Deshalb solltest du dir diese genauer ansehen. Sie sind brüchig, schlieren oder quietschen? Dann ist es Zeit, die Scheibenwischer zu wechseln. Wie das funktioniert, viele weitere Informationen und Tipps rund um deine Scheibenwischer erhältst du hier: Scheibenwischer wechseln: So wird's gemacht

 

Scheibenwischwasser

Passend zu den Scheibenwischern, solltest du auch gleich den Scheibenreiniger ersetzen. Denn Winterscheibenreiniger mit Frostschutzmittel sollten immer rechtzeitig vor dem ersten Frost eingefüllt werden.

Um den Reiniger zu wechseln, musst du erst einmal den restlichen Scheibenreiniger entfernen. Dafür entweder mit Betätigen der Scheibenwischanlage den Reiniger versprühen oder mit einer speziellen Scheibenwischwasserpumpe abpumpen. Danach den neuen Reiniger in den Wischwassertank einfüllen.

Der Tank befindet sich übrigens unter der Motorhaube und ist mit einem blauen Deckel, auf dem eine Autoscheibe mit Scheibenwischer abgebildet ist, nicht zu übersehen.

Der Tank für das Scheibenwischwasser befindet sich meistens links im Motorraum und ist weiß mit einem blauen Deckel.

Im Handel gibt es entweder gebrauchsfertige Scheibenreiniger zu kaufen oder Konzentrate, die du noch mit Wasser mischen musst.

 

Scheiben

Nicht nur funktionierende Scheibenwischer sind wichtig, sondern auch saubere Autoscheiben. Damit du eine klare Sicht hast - vor allem bei tiefer stehender Sonne - putze sorgfältig alle Scheiben innen und außen gründlich mit einem handelsüblichen Glasreiniger und trockne sie mit einem sauberen Handtuch nach. Wenn du auf teure Reinigungsmittel verzichten möchtest, kannst du deine Scheiben auch mit Zwiebeln reinigen. Ob und wie das funktioniert erfährst du hier: Hacks zur Autopflege

Unter dem Laub befinden sich die Öffnungen für die Lüftung. Sind sie verstopft, führt das zu beschlagenen Scheiben

Nicht vergessen: immer stets das Laub entfernen, welches sich gerne zwischen Frontscheibe und Motorhaube sammelt. Dort befinden sich nämlich die Lüftungsöffnungen.

3. Batterie prüfen

Laut dem ADAC ist eine leere Batterie die häufigste Ursache für Pannen im Herbst und Winter. Denn die kalten Temperaturen machen gerade der Starterbatterie oft Probleme. Damit es gar nicht so weit kommt, solltest du deine Batterie in der Werkstatt checken lassen. Viele Werkstätten bieten auch diesen Check oft kostenlos an.

Ein kleiner Trick:
Parke das Auto bei Dunkelheit vor einer Wand und schalte das Licht ein. Schwächt es mit der Zeit ab, deutet es auf einen schwachen Zustand der Batterie hin.

4. Winterreifen aufziehen

Als Faustregel gilt: O bis O - das heißt: Winterreifen von Oktober bis Ostern.

Du kannst dich aber auch nach den Temperaturen richten. Fallen die Temperaturen unter sechs Grad bieten Winterreifen eine bessere Sicherheit als Sommerreifen.

Lohnt es sich, den Reifenwechsel selbst in die Hand zu nehmen und die Reifen bei sich zu Hause einzulagern? Oder ist die Beauftragung einer Werkstatt sinnvoller? Was sollte beim Kauf neuer Reifen beachtet werden? Eine Antwort auf diese Fragen und viele weitere Infos inklusive einer Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Reifenwechsel bekommst du hier: Reifenwechsel selber machen

Winterreifen sollten mindestens 1,6 mm Profiltiefe haben.

Nach erfolgtem Reifenwechsel nicht vergessen, den Reifendruck zu kontrollieren. Die Angaben über den richtigen Reifendruck für dein Auto findest du nicht nur in der Bedienungsanleitung, sondern auch in deinem Auto selbst. Je nach Fahrzeugmarke findest du die Aufkleber mit den Hinweisen:

5. Bremsen checken

Ob die Bremsen noch in Ordnung sind, testest du am besten mit einer Probebremsung. Suche dir dafür einen leeren Ort oder Parkplatz. Beim Drücken des Bremspedals solltest du nach maximal einem Drittel einen Widerstand spüren. Ziehen deine Bremsen dann schief, quietschen oder vibrieren bis ins Lenkrad, solltest du deine Werkstatt aufsuchen.

6. Einmal „Waschen und Föhnen“ bitte

Gerade im Herbst und Winter solltest du deinem Auto öfter mal eine gründliche Autowäsche gönnen – und zwar am besten in einer Waschanlage, die entweder eine maschinelle oder manuelle Vorwäsche mit einem Hochdruckreiniger anbietet. Dadurch werden nämlich effektiv Schmutzpartikel und Streusalzreste beseitigt, ohne den Lack zu schaden. Als Alternative kannst du vor einer maschinellen Reinigung eine Selbst-Waschanlage aufsuchen und dort dein Auto mit einem Hochdruckreiniger selbst abwaschen.

Mindestens 1 x monatlich solltest du im Herbst und Winter dein Auto waschen.

Welches Waschprogramm?

Letztendlich kann jeder für sich selbst entscheiden, welches Waschprogramm er seinem Auto gönnt. Wir empfehlen ein Programm mit Vorwäsche, einem Hauptprogramm inklusive Unterbodenwäsche, Felgenreinigung und vor allem einer Versiegelung. Viele Waschanlagen bieten mittlerweile auch auf die Jahreszeit abgestimmte Pakete an.

7. Lack kontrollieren

Gerade dem Lack macht vor allem das Streusalz zu schaffen. Daher solltest du nach jeder Autowäsche dein Auto genauer ansehen. Findest du Kratzer, Steinschläge oder sonstige Beschädigungen im Lack ist es sinnvoll, schnell zur Tat zu schreiten, da selbst kleine Kratzer zu Rost führen können.

Welche Schadenarten es alles gibt und wie du kleine Lackreparaturen selbst durchführen kannst, findest du in diesem Artikel: Dellen und Beulen am Auto entfernen

8. Gummidichtungen der Türen checken

Kälte, Streusalz und Eis können die Gummidichtungen an den Türen angreifen und sie porös werden lassen. Daher solltest du sie regelmäßig pflegen. Achte beim Kauf von entsprechenden Pflegemitteln, dass diese nicht auf Wasser basieren. Diese können gerade im Winter einfrieren und erst recht die Gummidichtung angreifen.

Du musst aber nicht auf teure Spezialprodukte zurückgreifen. Selbst ein einfacher Labello reicht schon aus. Ebenso kannst du Vaseline aus dem Drogeriemarkt zum Einfetten der Gummidichtungen verwenden.

Vor dem Einfetten musst du die Dichtungen immer gründlich reinigen und trocknen!

9. Winterausrüstung checken

Folgende Ausrüstung solltest du ab dem Herbst vorsorglich im Auto haben:

Gerade ältere Batterien machen bei kalten Temperaturen oft schlapp.

Herbstcheck Elektroauto

Alle Tipps, die wir dir in diesem Artikel zeigen, gelten auch für ein Elektroauto. Besonders wichtig ist aber der Batteriecheck bei einem Elektroauto. Vor allem solltest du den Zustand der Versorgungsbatterie checken lassen. Gerade im Sommer wird diese durch die Nutzung der Klimaanlage stark beansprucht.