1. Der Lichtcheck
Die Tage werden kürzer, die Nächte länger. Daher ist es besonders wichtig, dass du die Beleuchtungseinrichtungen an deinem Auto kontrollierst, ob sie alle noch einwandfrei funktionieren. Dazu zählt:
- Tagfahrlicht vorne
- Abblendlicht vorne und hinten
- Fernlicht vorne und hinten
- Standlicht vorne und hinten
- Alle Blinker
- Bremsleuchten hinten
- Rückfahrlicht hinten
- Nebelscheinwerfer und -schlussleuchte
Zur Info:
Den Nebelscheinwerfer darfst du übrigens auch einschalten, wenn durch heftigen Regen die Sicht stark beeinträchtigt wird. Die Nebelschlussleuchte hingegen, darfst du nur bei Nebel verwenden und auch nur dann, wenn die Sichtweite unter 50 Metern liegt (§ 17 StVO).
Neben der Funktion deiner Scheinwerfer, solltest du auch darauf achten, dass deine Scheinwerfer richtig eingestellt sind. Sind zu hoch, hast du weniger Sicht und du blendest andere Verkehrsteilnehmer.
Bist du dir nicht sicher mit deinen Schweinwerfern, kannst du einen Lichtcheck auch in der Werkstatt machen lassen. Viele Werkstätten bieten diesen sogar kostenlos an.
2. Für einen klaren Durchblick: Reinigung der Scheibenwischer, Scheiben und Co.
Scheibenwischer
Gerade die Scheibenwischer werden im Winter sehr beansprucht. Deshalb solltest du dir diese genauer ansehen. Sie sind brüchig, schlieren oder quietschen? Dann ist es Zeit, die Scheibenwischer zu wechseln. Wie das funktioniert, viele weitere Informationen und Tipps rund um deine Scheibenwischer erhältst du hier: Scheibenwischer wechseln: So wird's gemacht
Scheibenwischwasser
Passend zu den Scheibenwischern, solltest du auch gleich den Scheibenreiniger ersetzen. Denn Winterscheibenreiniger mit Frostschutzmittel sollten immer rechtzeitig vor dem ersten Frost eingefüllt werden.
Um den Reiniger zu wechseln, musst du erst einmal den restlichen Scheibenreiniger entfernen. Dafür entweder mit Betätigen der Scheibenwischanlage den Reiniger versprühen oder mit einer speziellen Scheibenwischwasserpumpe abpumpen. Danach den neuen Reiniger in den Wischwassertank einfüllen.
Der Tank befindet sich übrigens unter der Motorhaube und ist mit einem blauen Deckel, auf dem eine Autoscheibe mit Scheibenwischer abgebildet ist, nicht zu übersehen.
Im Handel gibt es entweder gebrauchsfertige Scheibenreiniger zu kaufen oder Konzentrate, die du noch mit Wasser mischen musst.
Scheiben
Nicht nur funktionierende Scheibenwischer sind wichtig, sondern auch saubere Autoscheiben. Damit du eine klare Sicht hast - vor allem bei tiefer stehender Sonne - putze sorgfältig alle Scheiben innen und außen gründlich mit einem handelsüblichen Glasreiniger und trockne sie mit einem sauberen Handtuch nach. Wenn du auf teure Reinigungsmittel verzichten möchtest, kannst du deine Scheiben auch mit Zwiebeln reinigen. Ob und wie das funktioniert erfährst du hier: Hacks zur Autopflege
Nicht vergessen: immer stets das Laub entfernen, welches sich gerne zwischen Frontscheibe und Motorhaube sammelt. Dort befinden sich nämlich die Lüftungsöffnungen.
3. Batterie prüfen
Laut dem ADAC ist eine leere Batterie die häufigste Ursache für Pannen im Herbst und Winter. Denn die kalten Temperaturen machen gerade der Starterbatterie oft Probleme. Damit es gar nicht so weit kommt, solltest du deine Batterie in der Werkstatt checken lassen. Viele Werkstätten bieten auch diesen Check oft kostenlos an.
Ein kleiner Trick:
Parke das Auto bei Dunkelheit vor einer Wand und schalte das Licht ein. Schwächt es mit der Zeit ab, deutet es auf einen schwachen Zustand der Batterie hin.
4. Winterreifen aufziehen
Als Faustregel gilt: O bis O - das heißt: Winterreifen von Oktober bis Ostern.
Du kannst dich aber auch nach den Temperaturen richten. Fallen die Temperaturen unter sechs Grad bieten Winterreifen eine bessere Sicherheit als Sommerreifen.
Lohnt es sich, den Reifenwechsel selbst in die Hand zu nehmen und die Reifen bei sich zu Hause einzulagern? Oder ist die Beauftragung einer Werkstatt sinnvoller? Was sollte beim Kauf neuer Reifen beachtet werden? Eine Antwort auf diese Fragen und viele weitere Infos inklusive einer Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Reifenwechsel bekommst du hier: Reifenwechsel selber machen
Nach erfolgtem Reifenwechsel nicht vergessen, den Reifendruck zu kontrollieren. Die Angaben über den richtigen Reifendruck für dein Auto findest du nicht nur in der Bedienungsanleitung, sondern auch in deinem Auto selbst. Je nach Fahrzeugmarke findest du die Aufkleber mit den Hinweisen:
- an der Innenseite der B-Säule bei offener Fahrertür,
- im Handschuhfach oder
- auf der Innenseite des Tankdeckels.
5. Bremsen checken
Ob die Bremsen noch in Ordnung sind, testest du am besten mit einer Probebremsung. Suche dir dafür einen leeren Ort oder Parkplatz. Beim Drücken des Bremspedals solltest du nach maximal einem Drittel einen Widerstand spüren. Ziehen deine Bremsen dann schief, quietschen oder vibrieren bis ins Lenkrad, solltest du deine Werkstatt aufsuchen.
6. Einmal „Waschen und Föhnen“ bitte
Gerade im Herbst und Winter solltest du deinem Auto öfter mal eine gründliche Autowäsche gönnen – und zwar am besten in einer Waschanlage, die entweder eine maschinelle oder manuelle Vorwäsche mit einem Hochdruckreiniger anbietet. Dadurch werden nämlich effektiv Schmutzpartikel und Streusalzreste beseitigt, ohne den Lack zu schaden. Als Alternative kannst du vor einer maschinellen Reinigung eine Selbst-Waschanlage aufsuchen und dort dein Auto mit einem Hochdruckreiniger selbst abwaschen.
Welches Waschprogramm?
Letztendlich kann jeder für sich selbst entscheiden, welches Waschprogramm er seinem Auto gönnt. Wir empfehlen ein Programm mit Vorwäsche, einem Hauptprogramm inklusive Unterbodenwäsche, Felgenreinigung und vor allem einer Versiegelung. Viele Waschanlagen bieten mittlerweile auch auf die Jahreszeit abgestimmte Pakete an.
7. Lack kontrollieren
Gerade dem Lack macht vor allem das Streusalz zu schaffen. Daher solltest du nach jeder Autowäsche dein Auto genauer ansehen. Findest du Kratzer, Steinschläge oder sonstige Beschädigungen im Lack ist es sinnvoll, schnell zur Tat zu schreiten, da selbst kleine Kratzer zu Rost führen können.
Welche Schadenarten es alles gibt und wie du kleine Lackreparaturen selbst durchführen kannst, findest du in diesem Artikel: Dellen und Beulen am Auto entfernen
8. Gummidichtungen der Türen checken
Kälte, Streusalz und Eis können die Gummidichtungen an den Türen angreifen und sie porös werden lassen. Daher solltest du sie regelmäßig pflegen. Achte beim Kauf von entsprechenden Pflegemitteln, dass diese nicht auf Wasser basieren. Diese können gerade im Winter einfrieren und erst recht die Gummidichtung angreifen.
Du musst aber nicht auf teure Spezialprodukte zurückgreifen. Selbst ein einfacher Labello reicht schon aus. Ebenso kannst du Vaseline aus dem Drogeriemarkt zum Einfetten der Gummidichtungen verwenden.
Vor dem Einfetten musst du die Dichtungen immer gründlich reinigen und trocknen!
9. Winterausrüstung checken
Folgende Ausrüstung solltest du ab dem Herbst vorsorglich im Auto haben:
- Eiskratzer und Schneefeger
- Scheibenwischtücher
- Starthilfekabel
- Abschleppseil
- Handschuhe
- Wolldecke gegen die Kälte für den Fall einer Panne
Herbstcheck Elektroauto
Alle Tipps, die wir dir in diesem Artikel zeigen, gelten auch für ein Elektroauto. Besonders wichtig ist aber der Batteriecheck bei einem Elektroauto. Vor allem solltest du den Zustand der Versorgungsbatterie checken lassen. Gerade im Sommer wird diese durch die Nutzung der Klimaanlage stark beansprucht.