So starten Autofahrer:innen gut vorbereitet ins Jahr 2023!

Das alte Jahr nähert sich langsam dem Ende - 2023 steht vor der Tür! Und auf Autofahrer:innen kommen auch im nächsten Jahr eine Reihe von Neuerungen zu – wie zum Beispiel die Verpflichtung, zwei Corona-Schutzmasken im Verbandskasten des Autos mitzuführen. Das Jahresende ist aber auch ein guter Zeitpunkt, um andere wichtige „to-dos“ rund ums Auto nachzuholen. In diesem Artikel stellen wir dir die Wichtigsten vor, damit du gut vorbereitet ins neue Jahr startest!

Inhalt
Lack prüfen, um Rost zu vermeiden Durch Versicherungswechsel Geld sparen Ölwechsel vornehmen lassen Verbandskasten mit Corona-Schutzmasken ausstatten Führerscheine mit Ausstellungsdatum vor 12.1998 müssen getauscht werden Förderung für E-Autos sinkt ab 2023 Fazit

Lack prüfen, um Rost zu vermeiden

Ein kleiner Lackkratzer ist schnell passiert – zum Beispiel, wenn man auf einer engen Straße zu nah an einem Busch entlangschrammt. Das Problem: Wird der Schaden nicht behandelt, besteht die Gefahr, dass er sich ausweitet und irgendwann rostet.

Streusalz ist schlecht für dein Auto

Diese Gefahr steigt besonders im Winter und Frühjahr, wenn auf den Straßen Streusalz verwendet wird. Das greift den Lack an, denn: Trifft Salzwasser auf beschädigte Stellen im Lack und dringt dort ein, wird Korrosion beschleunigt.

Die gute Nachricht: Kleine Lackschäden, die nur die oberste Lackschicht betreffen und nicht rosten, können mit einem Lackstift aus dem Fachhandel beseitigt werden.

Good to know: Um den richtigen Lackstift zu finden, benötigst du den Farbcodes deines Autos. Die meisten Autos haben einen Aufkleber, auf dem der Code steht. An welcher Stelle dieser sich befindet, steht im Handbuch. Hilfe findest du unter anderem auch auf dieser Seite: https://www.autolackonline.de/farbcode-autolack-finden/

Bei größeren Schäden sollten Expert:innen übernehmen

Kratzer, die bis auf die Grundierung gehen und eventuell bereits rosten, sollten von Expert:innen behandelt werden. Praktisch: Fachleute kennen auch die versteckten Orte am Auto, an denen Rost droht und können diese gleich mitprüfen.

Um Rost im Allgemeinen vorzubeugen, lasse mindestens einmal im Jahr dein Auto polieren oder wachsen. Kleine Schrammen werden so beseitigt und der Lack deines Autos glänzt wieder wie neu. Positiver Nebeneffekt: Durch die Wachsschicht, sinkt die Gefahr, dass zum Beispiel aggressiver Vogelkot die Lackierung beschädigt. Autowaschanlagen bieten mittlerweile Heißwachs-Programme zur Versiegelung des Lacks an.

Durch Versicherungswechsel Geld sparen

Du hast deine Kfz-Versicherung regulär gekündigt!? Verträge für Kfz-Versicherungen – egal ob Kfz-Haftpflicht, Teil- oder Vollkasko – laufen dann normalerweise zum Ende des Jahres aus.

Das Jahresende ist also ein guter Moment, sich umzuschauen und zu prüfen, ob es nicht eventuell günstigere Angebote gibt und zudem auch mehr Leistungen beinhalten.

Online-Vergleichsportale helfen dir bei der Suche nach günstigeren und häufig auch leistungsstärkeren Versicherungen

Bei Versicherungen lohnt sich der Vergleich

Vergleichsportale für die Prüfung deiner Kfz-Versicherung findest du online jede Menge. Um einen Vergleich zu starten, brauchst du alle Informationen zu deinem Fahrzeug. Diese findest du in deinem Fahrzeugschein. Außerdem brauchst du den aktuellen Kilometerstand und eventuell musst du Angaben zu Vorschäden machen.

Hinweis: Besonders günstig sind Versicherungsverträge mit Werkstattbindung. Ob du auf dieses Angebot eingehst, solltest du dir aber gut überlegen. Denn du zahlst zwar weniger, darfst dein Fahrzeug im Schadenfall aber nur in Partnerwerkstätten der Versicherung reparieren lassen. Wer das nicht möchte, zahlt zwar mehr, darf sich aber seine Werkstatt selbst aussuchen. 

Übrigens: Die Chancen stehen nicht schlecht, dass sich dein Versicherungsbeitrag senkt: So berichtet der Gesamtverband der Versicherer, dass in 2023 13 Millionen Autofahrer:innen von einer Typklassenänderung betroffen sind. Für rund 4,8 Millionen Autohalter:innen winkt damit die Einordnung in eine bessere Typklasse – und das bedeutet: niedrigere Versicherungsbeiträge. Ob dein Auto davon betroffen kannst du hier nachsehen: GDV-Die neuen Typenklassen.

Ölwechsel vornehmen lassen

Der Motor ist das Herzstück deines Autos. Und damit dieser lange hält, ist es wichtig das Motoröl regelmäßig wechseln zu lassen. Es verhindert nicht nur Motorschäden durch Überhitzung, sondern reinigt auch den Motor.

Grundsätzlich solltest du alle 15.000 bis 30.000 km einen Ölwechsel durchführen lassen. Viele Hersteller setzen aber auch eigene Kennzahlen fest, zu denen ein Ölwechsel erfolgen sollte – wie zum Beispiel eine bestimmte Anzahl an gefahrenen Kilometern.

Tipp: Prüfe das Serviceheft deines Autos, um herauszufinden, wie häufig der Hersteller deines Fahrzeugs den Ölwechsel vorsieht. Hast du ein digitales Serviceheft, informiert dich dein Auto normalerweise über das Cockpit-Display automatisch.

Wie häufig das Motoröl gewechselt werden muss, hängt auch von der Art der Nutzung ab

Zur richtigen Pflege eines Autos gehört auch der regelmäßige Wechsel des Motoröls

Nutzt du dein Fahrzeug meistens im Stadtverkehr, so solltest du das Öl nach Möglichkeit jährlich wechseln. Denn bei Kurzstreckenfahrten erreicht ein Motor häufig nicht die optimale Betriebstemperatur und das Öl altert schneller.

Das kostet der Ölwechsel

Der Preis für einen Ölwechsel ist der Autowerkstatt bewegt sich zwischen 50 und 150 Euro und dauert ungefähr 30 Minuten. Da das Öl in der Werkstatt häufig sehr teuer ist, empfehlen wir dir, dass Öl vorher selbst zu besorgen und mitzubringen. Normalerweise haben die Werkstätten damit kein Problem. Wenn du dir nicht sicher bist, erkundige dich im Voraus bei deiner Werkstatt.

Achte beim Kauf des Öls unbedingt darauf, dass es für dein Auto geeignet ist. Welches Öl du verwenden musst, steht im Handbuch.

Verbandskasten mit Corona-Schutzmasken ausstatten

Bereits seit Februar 2022 ist vorgeschrieben, dass sich im Verbandskasten deines Autos zwei Corona-Schutzmasken befinden. Aber keine Panik: Es gibt eine Übergangsfrist bis Ende Januar 2023. Bis dahin kannst du deinen Verbandskasten noch nachrüsten, ohne eine Strafe zu befürchten.

Und auch danach sind die Strafen für fehlende Corona-Masken nicht drakonisch: Wer ohne Masken im Verbandskasten erwischt wird, dem droht ein Bußgeld in Höhe von 5 Euro. Übrigens: Es müssen keine FFP2-Masken vorgezeigt werden, auch einfache medizinische Masken sind erlaubt.

Was sonst noch in den Verbandskasten gehört, regelt die sogenannte DIN13164 (Die neue DIN 13164 Version 2022). Dort erfährst du auch, ob dein Kfz-Verbandskasten aktuell ist. Sollte dies nicht der Fall sein, musst du dir entweder einen neuen kaufen oder eben nachrüsten.

Wichtig für Inhaber:innen eines Führerscheins, der vor Dezember 1998 ausgestellt wurde: Prüfe, ob ein Tausch notwendig ist

Ein Ziel der Europäischen Union ist die Vereinheitlichung der verschiedenen Führerscheine innerhalb der Mitgliedsstaaten sowie deren Schutz vor Fälschung. Daher werden Inhaber:innen älterer Führerscheine nach und nach dazu aufgefordert, diese gegen einen EU-Führerschein im Format einer Scheckkarte zu tauschen.

Im nächsten Jahr trifft es Inhaber:innen eines Führerscheins, deren Fahrerlaubnis vor dem 31.12.1998 ausgestellt wurde. Liegt deren Geburtsdatum in der Zeit von 1959 bis 1964, so muss die Fahrerlaubnis bis zum 19. Januar 2023 getauscht werden.

Weitere Infos gibt es beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr

Förderung für E-Autos sinkt ab 2023

Wer sich in den letzten Monaten ein E-Auto gekauft hat, konnte beim Kauf eine Gesamtförderung von bis zu 9.000 Euro erhalten. Doch das wird im nächsten Jahr anders sein: Ab Januar 2023 verändert sich der Kreis der Empfänger:innen und auch der Umweltbonus sinkt. So kann für den Kauf eines Plug-in-Hybridfahrzeugs (PHEV) keine Förderung mehr beantragt werden.

Die Höhe der Förderung richtet sich nach dem Nettolistenpreis

Ab Januar 2023 könnt ihr für rein batteriebetriebene Fahrzeuge (BEV) und für Brennstoffzellenfahrzeuge (FCEV) folgende Zuschüsse beantragen:

Bis 40.000 Euro Nettolistenpreis des Basismodells:
4.500 Euro zuzüglich 2.250 Euro (Herstelleranteil) = Gesamtförderung 6.750 Euro (vorher 8.250 Euro)

Über 40.000 bis 65.000 Euro Nettolistenpreis des Basismodells:
3.000 Euro zuzüglich 1.500 Euro (Herstelleranteil) = Gesamtförderung 4.500 Euro (vorher 6.500 Euro)

Quelle: Förderrichtblatt des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

Wer jetzt noch ein E-Auto kauft und zulässt, kann finanziell profitieren

Wenn du also mit dem Gedanken spielst, dir ein E-Auto zuzulegen, dann solltest du dich beeilen, um jetzt noch in den Genuss der höheren Förderung zu kommen.

Wichtig: Entscheidend dafür, welche Förderung du erhältst, ist der Zeitpunkt der Zulassung – nicht des Kaufs (BAFA Förderantrag).

Fazit

Du siehst: Im neuen Jahr gibt es eine Reihe von rechtlichen Neuerungen, die für Autofahrer:innen relevant sind. Darüber hinaus gibt es weitere Pflege-To-dos, die für die Instandhaltung des eigenen Wagens wichtig sind – allerdings geraten diese im Alltagsstress oft in Vergessenheit.

Unser Tipp: Nutze die ruhige Zeit zwischen den Jahren dafür, einen genauen Blick auf unsere Liste zu werfen. So kannst du mit gutem Gewissen ins neue Jahr fahren!